Pflege zu Haus (2)
von Olaf Stephany

Was sind die wichtigsten Aspekte, die man bei der Organisation der Pflege zu Hause berücksichtigen sollte? - Teil 2
Die Pflege zu Hause bietet die Möglichkeit, pflegebedürftige Menschen in einer vertrauten Umgebung zu betreuen. Sie erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, um den Bedürfnissen des Pflegebedürftigen gerecht zu werden und die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Die wichtigsten Aspekte sind:
1. Pflegebedarf ermitteln
- Pflegestufe feststellen:
Lassen Sie den Pflegebedarf durch uns ermitteln, um die richtige Pflegestufe (1–7) zu bestimmen. - Individueller Pflegeplan:
Legen Sie fest, welche Tätigkeiten notwendig sind, z. B.: - Körperpflege (Waschen, Anziehen)
- Ernährung (Essen zubereiten, Hilfe beim Essen)
- Mobilität (Transfers, Geh- oder Stehhilfen)
- Medikamentengabe oder medizinische Betreuung.
2. Finanzierung klären
- Pflegegeld beantragen:
Pflegegeld ist die Grundlage zur Finanzierung der häuslichen Pflege und variiert je nach Pflegestufe. - Zusätzliche Beihilfen prüfen:
- Zuschüsse für 24-Stunden-Betreuung.
- Förderungen für Hilfsmittel oder Wohnraumanpassungen.
- Steuerliche Vorteile nutzen:
Pflegekosten können als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.
3. Unterstützung organisieren
- Pflegedienste einbinden:
Mobile Pflegedienste (z. B. Hauskrankenpflege) können bei Körperpflege, Wundversorgung und medizinischen Aufgaben unterstützen. - 24-Stunden-Pflege:
Wenn eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung notwendig ist, kann eine Betreuungskraft eingestellt werden. Diese kann aus dem In- oder Ausland kommen. - Entlastung für Angehörige:
- Tagespflege: Pflegebedürftige werden tagsüber in speziellen Einrichtungen betreut.
- Kurzzeitpflege: Vorübergehende stationäre Pflege, z. B. bei Urlaub oder Krankheit der pflegenden Angehörigen.
4. Wohnraumanpassung
- Barrierefreiheit:
Prüfen Sie, ob der Wohnraum barrierefrei ist. Maßnahmen können sein: - Treppenlifte oder Rampen.
- Breitere Türrahmen für Rollstühle.
- Rutschfeste Böden und Haltegriffe in Bad und WC.
- Förderungen nutzen:
Viele Bundesländer bieten Zuschüsse für Wohnraumanpassungen.
5. Hilfsmittel beschaffen
- Medizinische Hilfsmittel:
Über die Krankenkasse können folgende Hilfsmittel bezogen werden: - Rollstühle, Pflegebetten, Hebelifte.
- Toilettenstühle, Inkontinenzmaterialien.
- Ergonomische Unterstützung:
Verwenden Sie Hilfsmittel, die das Heben oder die Mobilisation erleichtern, um körperliche Belastungen zu minimieren.
6. Pflegepersonal und Angehörige schulen
- Pflegekurse besuchen:
Pflegende Angehörige, die eine pflegebedürftige Person mit Anspruch auf Pflegegeld haben, können 1x jährlich bis zu 200,- € über Sozialministeriumservice für Präsenz- und Onlinekurse beantragen. - Medizinische Versorgung erlernen:
Lassen Sie sich von Fachpersonal (z. B. Olaf Stephany Homecaremanager) anleiten, um medizinische Aufgaben wie Verbandwechsel oder Injektionen sicher durchzuführen.
7. Zeitliche Organisation
- Pflegeplan erstellen:
Legen Sie fest, wer wann welche Aufgaben übernimmt, z. B. Angehörige, mobile Dienste oder Nachbarn, etc. - Pausen für Angehörige einplanen:
Regelmäßige Entlastung ist wichtig, um Überlastung zu vermeiden.
8. Emotionale und psychologische Unterstützung
- Unterstützungsnetzwerk aufbauen:
Sprechen Sie mit Familie, Freunden und Nachbarn, um Aufgaben zu verteilen. - Psychologische Beratung:
Für pflegende Angehörige gibt es Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, die Unterstützung bieten. - Pflegebedürftige einbinden:
Fördern Sie Selbstständigkeit und Beteiligung an Entscheidungen, soweit möglich.
9. Rechtliche und organisatorische Aspekte
- Vollmachten und Verfügungen:
Klären Sie rechtliche Fragen wie: - Vorsorgevollmacht
- Patientenverfügung
- Testamentsregelungen
- Versicherungsschutz prüfen:
Stellen Sie sicher, dass Pflegepersonal und Angehörige bei der Pflege abgesichert sind.
10. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung
- Pflegesituation regelmäßig evaluieren:
Prüfen Sie, ob die Maßnahmen ausreichend sind oder angepasst werden müssen. - Gesundheitszustand beobachten:
Besprechen Sie Veränderungen mit dem Arzt, um neue Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen.
Mit einer guten Planung und den richtigen Hilfsmitteln kann die Pflege zu Hause sowohl für den Pflegebedürftigen als auch für die Angehörigen zu einer erfüllenden und machbaren Aufgabe werden.
Kontaktieren Sie mich für weitere Informationen!
Per Kontaktformular, unter Telefon 05332 / 22 8 55 oder E-Mail: info@homecaremanager.at!
Gemeinsam streben wir danach, Ihre Gesundheitsversorgung auf ein neues Niveau zu heben. Ich freue mich darauf, Sie bald unterstützen zu dürfen!
