Pflege zu Haus
von Olaf Stephany

Was sind die wichtigsten Aspekte, die man bei der Organisation der Pflege zu Hause berücksichtigen sollte? - Teil 1
Pflegebedürftige Menschen können in Österreich zahlreiche finanzielle und praktische Unterstützungen sowie Vergünstigungen nutzen. Diese erleichtern den Alltag und tragen zur Entlastung von Kosten bei. Im Folgenden sind die wichtigsten Vorteile aufgeführt:
1. Steuerliche Vorteile
- Außergewöhnliche Belastungen: Pflegebedingte Kosten (z. B. für Pflegekräfte, Hilfsmittel oder medizinische Versorgung) können steuerlich als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.
- Pauschalbeträge: Ab einem bestimmten Grad der Behinderung können Pauschalbeträge bei der Einkommensteuer abgezogen werden, ohne dass Kosten einzeln nachgewiesen werden müssen.
2. Befreiung vom ORF-Beitrag (Haushaltsumlage) - (ehemals GIS)
- Pflegebedürftige ab Pflegestufe 1 können sich von der Zahlung des ORF-Beitrages befreien lassen.
- Auch eine Befreiung von Telefon-Grundgebühren ist möglich (bei einigen Mobilfunkanbietern gibt es ebenfalls spezielle Tarife).
3. Ermäßigungen im öffentlichen Verkehr
- Freifahrten oder Ermäßigungen: Pflegebedürftige mit Behinderungsausweis können Ermäßigungen bei ÖBB und öffentlichen Verkehrsmitteln in Anspruch nehmen.
- Begleitperson reist kostenlos: Falls im Behindertenausweis die Notwendigkeit einer Begleitperson vermerkt ist, erhält auch diese in der Regel kostenlose Fahrten.
4. Vergünstigungen bei Freizeitaktivitäten
- Ermäßigter Eintritt: Viele Museen, Theater, Kinos und kulturelle Einrichtungen bieten Rabatte oder kostenlosen Zugang für Pflegebedürftige.
- Freizeit- und Sportangebote: Viele Freizeitparks, Schwimmbäder oder Sportvereine bieten reduzierte Preise.
5. Unterstützung bei der Wohnraumanpassung
- Zuschüsse für barrierefreies Wohnen: Förderungen durch das Sozialministerium oder Bundesländer für Umbauten wie Treppenlifte, barrierefreie Badezimmer oder Rampen.
- Höhe und Voraussetzungen variieren je nach Bundesland und individueller Bedürftigkeit.
6. Kostenlose oder vergünstigte Hilfsmittel
- Pflegebedürftige haben Anspruch auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse für notwendige Hilfsmittel, z. B.:
- Rollstühle
- Pflegebetten
- Gehhilfen
- Zuzahlungen sind in der Regel gering oder entfallen ganz, wenn die finanziellen Voraussetzungen erfüllt sind.
7. Mobilität und Parken
- Parkausweis für Menschen mit Behinderung: Pflegebedürftige mit Mobilitätseinschränkungen können einen Parkausweis beantragen, der das Parken auf Behindertenparkplätzen oder in Kurzparkzonen erleichtert.
- Taxi- und Fahrdienste: Einige Städte und Gemeinden bieten vergünstigte oder kostenlose Fahrdienste für Pflegebedürftige an.
8. Förderungen und Beihilfen
- Pflegegeld: Abhängig vom Grad der Pflegebedürftigkeit (Pflegestufen 1–7) erhalten Pflegebedürftige finanzielle Unterstützung.
- Zuschüsse zur 24-Stunden-Pflege: Unter bestimmten Voraussetzungen können Pflegebedürftige einen Zuschuss zu den Kosten einer 24-Stunden-Pflegekraft beantragen.
- Wohnbeihilfe: Manche Bundesländer gewähren Pflegebedürftigen mit niedrigem Einkommen eine Wohnbeihilfe.
9. Erleichterungen bei Medikamenten und Gesundheitsleistungen
- Befreiung von Rezeptgebühren: Pflegebedürftige mit geringem Einkommen oder bestimmten Diagnosen können von Rezeptgebühren befreit werden.
- Hauskrankenpflege: Bei medizinischer Notwendigkeit übernimmt die Krankenkasse die Kosten für mobile Pflege oder Hauskrankenpflege.
10. Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige
- Pflegekarenz und Pflegeteilzeit: Angehörige können ihre Arbeitszeit reduzieren und dabei finanzielle Unterstützung durch das Pflegekarenzgeld erhalten.
- Urlaubs- oder Verhinderungspflege: Bei Ausfall der pflegenden Angehörigen gibt es Unterstützung durch mobile Dienste oder Kurzzeitpflegeplätze.
11. Sozialtarife bei Strom und Energie
- Pflegebedürftige mit geringem Einkommen können bei Energieanbietern Sozialtarife oder Ermäßigungen beantragen.
12. Spezielle Vergünstigungen je nach Bundesland
- Viele Bundesländer bieten zusätzliche regionale Förderungen und Ermäßigungen, wie z. B.:
- Kostenloser Eintritt in öffentliche Einrichtungen.
- Zuschüsse für Pflegehilfsmittel oder Mobilitätsdienste
Tipp
Es lohnt sich, bei lokalen Behörden, Krankenkassen und spezialisierten Beratungsstellen wie Olaf Stephany Homecaremanager – Pflege gut beraten nach weiteren individuellen Vergünstigungen zu fragen, da sich die Angebote je nach Region und Situation unterscheiden können.
Kontaktieren Sie mich für weitere Informationen!
Per Kontaktformular, unter Telefon 05332 / 22 8 55 oder E-Mail: info@homecaremanager.at!
Gemeinsam streben wir danach, Ihre Gesundheitsversorgung auf ein neues Niveau zu heben. Ich freue mich darauf, Sie bald unterstützen zu dürfen!
